In den meisten Indoor-Sportarten sind Bodenaufkleber fester Bestandteil des Sponsoring- und Werbekonzepts. Ob Basketball, Handball oder Volleyball – großflächige Logos von Sponsoren und Partnern schmücken das Spielfeld und sorgen für Sichtbarkeit in der medialen Berichterstattung. Doch viele dieser Aufkleber sind für eine Welt gemacht, die es so fernab der internationalen Top-Events kaum noch gibt: das klassische TV-Format 16:9.
Die Sportberichterstattung hat sich radikal verändert. Längst dominieren Kurzclips, Highlights und Fan-Videos in den sozialen Medien. Plattformen wie Instagram Reels, TikTok oder YouTube-Shorts setzen auf das smartphone-kompatible Hochformat 9:16 – eine Revolution für die Darstellung von Sportevents.
Das Problem: Viele Bodenwerbungen sind nicht für dieses Format optimiert. Logos, die in der TV-Übertragung perfekt ins Bild rücken, sind in Hochformat-Clips oft nur fragmentiert oder gar nicht sichtbar. Das bedeutet für Sponsoren und Veranstalter: Sie verlieren wertvolle Werbeflächen, die in den modernen Kanälen entscheidend ist.

Zeit für eine Neuausrichtung der Bodenwerbung
Ein Paradigmenwechsel erscheint geboten. Werbeflächen auf dem Spielfeld müssen so angeordnet werden, dass sie in beiden Formaten – 16:9 für klassische TV-Übertragungen und 9:16 für Social Media – bestmöglich zur Geltung kommen.

Hier einige Ansätze:
Vertikale Platzierung von Logos: Statt Logos quer zu platzieren, könnte eine vertikale Anordnung dafür sorgen, dass sie in Hochformat-Videos besser sichtbar sind.
Zentrale Flächen nutzen: Bodenaufkleber bzw. Werbeflächen in Spielfeldzonen mit hohem Kameraaufkommen sollten so gestaltet sein, dass sie in Social-Media-Clips optimal erfasst werden.
Mehrzonenkonzepte entwickeln: Anstatt sich auf eine zentrale Fläche zu beschränken, können verschiedene Werbezonen definiert werden, die sowohl für TV- als auch Social-Media-Berichterstattung optimiert sind.
Integration von Augmented Reality (AR): Sponsoren könnten digitale Werbeelemente nutzen, die in Echtzeit in Hochformat-Videos eingeblendet werden. Auch hier wird mit entsprechenden KI-basierten Filtern bereits seit längerem experimentiert.
Testphasen und Datenanalysen nutzen: Durch gezielte Testphasen und die Analyse von Social-Media-Clips können Vereine und Sponsoren herausfinden, welche Platzierungen den größten Werbeeffekt erzielen.
Die Anpassung von Werbeflächen an verschiedene Medienformate ist eine Herausforderung, bietet aber auch eine enorme Chance: Sponsoren könnten gezielt Social-Media-optimierte Kampagnen entwickeln und so ihre Reichweite sowie den Werbewert erheblich steigern.
Fazit: Wer nicht umdenkt, verliert Reichweite
Sportorganisationen und Sponsoren müssen ihre Strategien anpassen, wenn sie ihre Sichtbarkeit in der digitalen Welt sichern wollen. Bodenwerbung, die nur für das klassische TV-Format optimiert ist, verschenkt Potenzial. Die Zukunft gehört Werbekonzepten, die beide Welten – TV und Social Media – intelligent miteinander verbinden.
Wer jetzt umdenkt, sichert sich die Aufmerksamkeit von Millionen digitaler Sportfans und steigert den Wert seiner Sponsoringflächen nachhaltig. Die Zeit für eine neue Denkweise in der Hallenwerbung ist jetzt.